Rote Rebsorten

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  • Sauska Rosé, ungarischer Roséwein aus Villany

    Villányi Rosé 2024 Sauska 0,75

    CHF 14.90
  • Vino Nobile di Montepulciano, Podere Le Bèrne, italienischer Rotwein

    Vino Nobile di Montepulciano 2020 DOCG, Podere Le Bèrne 0,75

    CHF 28.50
  • Vino Nobile di Montepulciano Riserva DOCG

    Vino Nobile di Montepulciano Riserva 2020 DOCG, Podere Le Bèrne 0,75

    CHF 44.50
  • Yantra Sette Cieli italienischer Rotwein aus Toskana

    Yantra 2022 IGT Toscana rosso, Sette Cieli 0,75

    CHF 19.50
  • Zeero Sangiovese Non-Alcoholic, alkoholfreier Rotwein aus Italien

    Zeero Sangiovese Non-Alcoholic, Toscana, Azienda Agricola Casa Emma 0,75

    CHF 17.50

Rote Rebsorten

Rote Rebsorten und bedeutende Rotweine

Rote Rebsorten: Eigenschaften, Vielfalt und Einfluss auf den Weinstil

Rote Rebsorten spielen eine zentrale Rolle in der Weinwelt. Sie sind bekannt für ihre komplexe Aromatik, ihre strukturgebenden Tannine und ihr hohes Alterungspotenzial. Obwohl viele rote Traubensorten gemeinsame Merkmale aufweisen, bringt jede einzelne Sorte spezifische Eigenschaften mit, die Geschmack, Farbe, Körper und Reifeverhalten des Weins massgeblich beeinflussen.

Typische Merkmale roter Rebsorten

1. Schalenfarbe und Farbintensität
Rote Rebsorten besitzen dunkel gefärbte Schalen – von tiefrot bis fast schwarz –, die während der Maischegärung ihre Farbpigmente (Anthocyane) an den Most abgeben. Das Ergebnis sind Rotweine mit Farbtönen von Rubinrot bis Violett oder sogar Tiefschwarz, je nach Sorte und Reifegrad.

2. Tanningehalt
Ein zentrales Unterscheidungsmerkmal zu Weissweinen ist der hohe Gehalt an Tanninen. Diese stammen aus den Schalen, Kernen, Stielen und – bei vielen hochwertigen Weinen – auch aus dem Eichenholzfass. Tannine sorgen für Struktur, ein leicht adstringierendes Mundgefühl und wirken konservierend, was die Reifefähigkeit des Weins deutlich erhöht.

3. Säuregehalt und Balance
Rote Rebsorten haben in der Regel einen mittleren bis hohen Säuregehalt, abhängig vom Klima: In kühleren Weinregionen ist die Säure ausgeprägter, was den Weinen Frische und Lebendigkeit verleiht. Säure hilft ausserdem dabei, die Süsse der Frucht und die Bitterkeit der Tannine harmonisch auszubalancieren.

4. Aromenspektrum roter Rebsorten

Die Aromenvielfalt bei Rotweinen ist enorm und reicht je nach Rebsorte, Herkunft und Ausbau von fruchtig bis würzig, von floral bis erdig:

  • Fruchtige Aromen: Schwarze Johannisbeere, Kirsche, Brombeere, Himbeere, Pflaume

  • Würzige Noten: Pfeffer, Nelken, Zimt, Muskat – oft bei Rebsorten wie Syrah oder Zinfandel

  • Erdige und pflanzliche Komponenten: Leder, Tabak, Waldboden, grüne Paprika, Kräuter – typisch für Cabernet Sauvignon oder Sangiovese

  • Holz- und Reifearomen: Vanille, Toast, Rauch, Zedernholz – durch Barrique-Ausbau

Struktur und Körper

Der Körper eines Rotweins – also wie „schwer“ oder „füllend“ er sich im Mund anfühlt – variiert stark:

  • Leicht bis mittelkräftig: z. B. Pinot Noir, Gamay, Kadarka

  • Vollmundig und kräftig: z. B. Cabernet Sauvignon, Malbec, Syrah

Der Körper wird durch den Alkoholgehalt, den Tanningehalt, die Extraktion und den Ausbau bestimmt.

Alkoholgehalt

Rotweine haben tendenziell einen höheren Alkoholgehalt als Weißweine – typischerweise zwischen 12 und 15 Vol.-%. Rebsorten aus warmen Klimazonen wie Primitivo oder Shiraz erreichen teils über 15 %, was den Weinen Fülle und Wärme verleiht.

Alterungspotenzial

Viele Rotweine profitieren von einer gewissen Lagerung. Vor allem tanninreiche und strukturierte Sorten wie Cabernet Sauvignon, Syrah oder Nebbiolo entwickeln mit der Zeit komplexe Aromen wie Trüffel, Leder, Unterholz oder balsamische Noten. Leichtere Sorten wie Pinot Noir reifen eleganter, aber kürzer.

Beliebte rote Rebsorten im Überblick

Cabernet Sauvignon
Kräftig, strukturreich und langlebig. Typische Aromen: Schwarze Johannisbeere, Tabak, Zedernholz, grüne Paprika. Häufig in Eiche ausgebaut, hohes Tanningehalt und Alterungspotenzial.

Merlot
Weich, fruchtbetont und rund. Aromen von Pflaumen, dunklen Kirschen, Schokolade. Weniger Tannine als Cabernet Sauvignon, ideal für samtige, zugängliche Weine.

Pinot Noir
Elegant und filigran. Leichter Körper, hohe Säure. Aromen von Kirsche, Himbeere, Pilzen und Waldboden. Besonders für kühles Klima geeignet, empfindlich im Anbau.

Syrah / Shiraz
Kräftig, würzig und konzentriert. Noten von Brombeere, Pflaume, schwarzem Pfeffer und Rauch. Je nach Region (z. B. Rhône vs. Australien) sehr unterschiedlich im Stil.

Primitivo (Zinfandel)
Vollmundig und fruchtbetont. Aromen von dunklen Beeren, süsser Würze, schwarzem Pfeffer und oft marmeladigem Charakter. Besonders beliebt aus Süditalien oder Kalifornien.

Malbec
Ursprünglich aus Frankreich, heute vor allem in Argentinien kultiviert. Dunkel, kraftvoll und aromatisch mit Noten von Pflaumen, dunklen Beeren, Leder und Gewürzen.

Sangiovese
Die Hauptrebsorte in der Toskana (z. B. Chianti). Hohe Säure, Aromen von roten Früchten, Tomaten, Kräutern und Erde. Oft mit rustikalem Charakter und gutem Lagerpotenzial.

Tempranillo
Die edle Rebsorte Spaniens. Mittel- bis vollmundig mit Aromen von Kirschen, Pflaumen, Leder, Vanille und Tabak – besonders durch den Ausbau in amerikanischer Eiche.

Rote Rebsorten bilden die Grundlage für einige der bedeutendsten Weine der Welt – von eleganten Burgundern bis hin zu kraftvollen Bordeaux, von mediterranen Klassikern bis zu neuen Welt-Ikonen. Ihre Kombination aus Tanninen, Frucht, Säure und Körper macht sie ideal für strukturierte, langlebige Rotweine mit Charakter.

Bedeutende Rotweine

Neben der Vorstellung der wichtigsten roten Rebsorten lohnt sich auch ein Blick auf die daraus entstehenden Weinstile und klassischen Rotweine. Denn jede Rebsorte bringt nicht nur eigene Aromen und Strukturen mit, sondern prägt auch Weine, die international für ihre Qualität und Charakterstärke geschätzt werden.

Dabei darf nicht ausser Acht gelassen werden, dass viele der bekanntesten und ausdrucksstärksten Rotweine der Welt nicht reinsortig ausgebaut sind, sondern als Cuvées oder regionale Verschnitte entstehen – oft mit jahrhundertealter Tradition und fein abgestimmter Komposition.

So wird der kraftvolle und komplexe Amarone della Valpolicella aus getrockneten Corvina-, Rondinella- und Molinara-Trauben vinifiziert. Der ungarische Egri Bikavér („Stierblut“) basiert auf einer Mischung aus lokalen und internationalen Rebsorten wie Kékfrankos (Blaufränkisch), Kadarka und Syrah. Auch in der südungarischen Region Villány entstehen charaktervolle Cuvées, oft aus Cabernet Franc, Merlot und Kékfrankos, die zunehmend internationale Anerkennung finden.

Die berühmten Bordeaux-Weine wiederum beruhen selten auf einer einzelnen Rebsorte. Sie sind klassische Cuvées, meist aus Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc und ergänzenden Sorten, und gelten als Vorbild für viele internationale Rotwein-Stile – etwa die sogenannten Supertoskaner, die moderne, oft barriquegereifte Cuvées aus der Toskana darstellen und internationale Rebsorten wie Cabernet oder Merlot mit Sangiovese kombinieren.

Daneben gibt es auch reinsortige, aber dennoch regionstypisch geprägte Weine von grosser Strahlkraft – etwa der elegante Barolo und der tiefgründige Barbaresco aus der Rebsorte Nebbiolo, der kraftvolle Brunello di Montalcino (aus Sangiovese Grosso) oder der klassisch strukturierte Chianti Classico, der ebenfalls auf Sangiovese basiert, oft aber in Kombination mit anderen Sorten wie Canaiolo oder Colorino ausgebaut wird.

Diese Weinsorten zeigen eindrucksvoll, dass nicht nur die Einzelsorte, sondern gerade das Zusammenspiel von Rebsorte, Region, Stil und Tradition entscheidend für die Persönlichkeit eines Weins ist.
Wer sich mit roten Rebsorten beschäftigt, sollte daher auch die großen roten Weinstile, Cuvées und regionaltypischen Klassiker im Blick haben – sie sind ein wesentlicher Bestandteil der globalen Weinkultur und sprechen für die Vielfalt, Tiefe und Faszination des Themas Wein.

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