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Nebbiolo
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Barbaresco Morassino 2021 DOCG, Cascina Morassino 0,75
CHF 46.00 -
Bric Ginestra 2020 DOC Monferrato, Paolo Conterno 0,75
CHF 29.00 -
Nebbiolo delle Langhe Roccardo 2021 DOC Langhe, Rocche Costamagna 0,75
CHF 22.50
Nebbiolo
Nebbiolo – Die edle Rebsorte hinter Barolo und Barbaresco
Der Nebbiolo ist eine der edelsten und traditionsreichsten roten Rebsorten Italiens und bildet die Grundlage für zwei der berühmtesten Weine der Welt: Barolo und Barbaresco. Trotz seiner hellen Farbe bringt Nebbiolo kräftige, strukturierte und langlebige Weine hervor, die für ihre feinen Aromen und ihre charakteristischen Tannine weltberühmt sind.
Herkunft und Geschichte des Nebbiolo
Die erste schriftliche Erwähnung des Nebbiolo geht bis ins 13. Jahrhundert zurück, was ihn zu einer der ältesten Rebsorten Norditaliens macht. Der Name leitet sich vermutlich vom italienischen Wort „nebbia“ (Nebel) ab – möglicherweise ein Verweis auf die nebligen Herbsttage während der späten Lese oder auf den feinen, nebelartigen Belag, der sich auf den reifen Beeren bildet.
Obwohl Nebbiolo heute als typisch piemontesische Rebsorte gilt, ist sein genauer Ursprung nicht eindeutig geklärt. Einige Theorien verorten ihn im Piemont, andere in der Lombardei, in den Voralpen nahe des Comersees.
Im 19. Jahrhundert war der Barolo übrigens noch ein Süsswein. Der Grund dafür lag in der späten Reife der Nebbiolo-Trauben – die kühlen Herbsttemperaturen unterbrachen oft die Gärung, bevor der gesamte Zucker vergoren war.
Anbau und Herausforderungen
Trotz ihrer Bedeutung macht die Rebsorte nur etwa 8–10 % der Rebfläche im Piemont aus. Dennoch wird nirgendwo sonst auf der Welt mehr Nebbiolo angebaut – ein klares Zeichen für die enge regionale Bindung und Spezialisierung.
Ähnlich wie Pinot Noir gilt auch der Nebbiolo als sehr anspruchsvolle Rebsorte:
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Frühe Blüte, späte Reife
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Sensibel gegenüber Klima und Bodenbeschaffenheit
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Bevorzugt lehm- und schluffhaltige Böden sowie gut belichtete Hanglagen
Nebbiolo gilt zudem als extrem „terroir-expressiv“: Der Wein reflektiert seine Herkunft besonders stark, was bedeutet, dass er je nach Mikroklima, Boden und Höhenlage deutlich unterschiedliche Stile ausbildet.
Aussehen, Duft und Geschmack
Optisch erinnert Nebbiolo mit seiner hellen, ziegelroten Farbe an Pinot Noir oder Kadarka. Auch seine duftigen Aromen können zunächst täuschen: In der Nase zeigt Nebbiolo verführerische Noten von roten Früchten, getrockneten Rosenblättern, Veilchen und leichten Gewürzen – oft zart und fein.
Am Gaumen jedoch entfaltet sich seine wahre Kraft:
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Kirsche, Himbeere und Pflaume
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Leder, Tabak, Anis, Kaffee
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Eine erdige Tiefe, begleitet von straffen Tanninen und lebhafter Säure
Nebbiolo-Weine sind in der Regel vollmundig, strukturiert und langlebig – oft erst nach mehreren Jahren Reifezeit zugänglich, dafür aber umso komplexer im Alter.
Barolo & Barbaresco – Die Königsklasse des Nebbiolo
Die prestigeträchtigsten Nebbiolo-Weine sind zweifelsohne:
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Barolo – der „König der Weine“
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Barbaresco – der elegante „Prinz“
Beide stammen aus dem Piemont, jedoch aus unterschiedlichen Gemeinden und Terroirs. Während Barolo meist kraftvoller, maskuliner und langlebiger ist, zeigt sich Barbaresco etwas zugänglicher, femininer und früher trinkreif. Beide teilen jedoch die charakteristischen Nebbiolo-Eigenschaften: Intensität, Tiefe, Eleganz und Lagerfähigkeit.
Fazit: Nebbiolo – Italiens noble Diva unter den Rotweinen
Der Nebbiolo ist eine faszinierende Rebsorte: anspruchsvoll im Anbau, elegant im Duft und kraftvoll im Geschmack. Seine Weine zählen zu den grössten Rotweinen der Welt und vereinen Finesse, Tiefe und Alterungspotenzial wie kaum eine andere Sorte.
Ob als junger Langhe Nebbiolo, eleganter Barbaresco oder gereifter Barolo – wer sich auf Nebbiolo einlässt, erlebt einen Wein, der die Essenz von Terroir und Handwerkskunst in sich trägt.