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Die richtige Trinktemperatur gehört zu den wichtigsten Faktoren der Weinqualität. Selbst ein grosser Wein aus Italien wie Barolo, Brunello oder Amarone kann bei falscher Temperatur an Ausdruck verlieren, während ein ungarischer Tokaji Aszú oder ein eleganter Egri Bikavér durch die passende Kühlung völlig neue Facetten zeigen kann. Temperatur beeinflusst Struktur, Säure, Aromen, Textur und die Wahrnehmung des Alkohols. Deshalb spielt sie im Weinhandel, in der Gastronomie und im privaten Genuss eine zentrale Rolle.
Dieser umfassende Leitfaden zeigt, wie man Wein richtig kühlt, lagert und serviert – basierend auf professionellen Sommelierrichtlinien und praktischen Empfehlungen für Weinshops, Restaurants und Weinsammler.
Die Serviertemperatur entscheidet darüber, ob ein Wein seine aromatische Bandbreite zeigt oder ob bestimmte Elemente dominieren. Ist ein Weisswein zu warm, wirkt er breit und schwer, ist ein Rotwein zu kalt, wirkt er verschlossen und kantig.
Temperatur wirkt auf:
Bei italienischen Weinen wie Chianti Classico oder Nero d’Avola zeigt sich z. B. die typische Frucht nur bei exakt abgestimmter Temperatur. Ungarische Weine wie Villányi Franc oder Furmint aus Tokaj benötigen ebenfalls Temperaturpräzision, damit Mineralität und Tiefgang zur Geltung kommen.
Die folgende Übersicht orientiert sich an professionellen Sommelierstandards:
Schaumwein & Champagner: 6–8 °C
Leichter Weisswein: 8–10 °C
Kräftiger Weisswein: 10–12 °C
Roséwein: 8–12 °C
Leichter Rotwein: 12–14 °C
Kräftiger Rotwein: 16–18 °C
Süsswein / Dessertwein: 6–10 °C
Beispiele aus Italien und Ungarn:
Eine klassische Methode, ideal für gleichmässige Kühlung.
Die schnellste Methode ohne Qualitätsverlust.
Eine Mischung aus Wasser und Eis kühlt schneller als Eis allein.
Für Weinsammler, Weinhandlungen und Sommeliers unverzichtbar.
Temperaturzonen ermöglichen gleichzeitige Kühlung von Weiss- und Rotwein.
Er sorgt für konstanten Geschmack und ist ideal für hochwertige italienische und ungarische Weine.
Zu kalt: aromatisch reduziert
Zu warm: breit, alkoholisch
Optimal: klare Frucht, Frische, Präzision
Besonders wichtig für italienische Weissweine wie Soave oder ungarische Furmint-Weine mit hohem Säuregerüst.
Zu kalt: hart, tanninbetont
Zu warm: alkoholisch, schwer
Optimal: komplex, strukturiert, harmonisch
Italienische Klassiker wie Brunello oder Primitivo profitieren von einer leicht kühleren Serviertemperatur als viele erwarten.
Die richtige Temperatur wirkt nur optimal im passenden Glas.
Siehe interne Verlinkung:
[Weingläser Lexikon – Gläser & Wirkung]
Ein Barolo oder Villányi Franc entfaltet sich im Burgunder- bzw. Bordeauxglas vollständig. Ein Tokaji Aszú benötigt ein kleines Dessertweinglas, um die Süsse und Säure zu konzentrieren.
Die richtige Kühlung gehört zu den entscheidenden Faktoren für perfekten Weingenuss. Ob italienische Ikonen wie Amarone oder Barolo oder ungarische Klassiker wie Tokaji Aszú oder Villányi Franc – erst bei der passenden Temperatur zeigt ein Wein sein volles Aromenspektrum. Die Kombination aus präziser Temperaturführung, professioneller Serviertechnik und dem richtigen Glas sorgt dafür, dass jeder Wein sein Potenzial optimal entfaltet.