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Raclette und Wein – eine warme Liaison
Raclette ist mehr als nur ein Gericht – es ist ein Ritual. Geschmolzener Käse über Kartoffeln, Gemüse oder Trockenfleisch, dazu Gewürzgurken, Silberzwiebeln und gute Gesellschaft. Einfach, deftig und voller Geschmack. Genau deshalb lohnt es sich, den passenden Wein dazu mit Bedacht zu wählen.
Die Herausforderung liegt im Fett und der Salzigkeit des Käses. Der ideale Wein bringt Frische und Säure mit, um den Gaumen zu reinigen, und bleibt dabei sanft genug, um die feinen Aromen nicht zu überlagern.
Klassiker aus der Schweiz: Chasselas
In der Schweiz wird traditionell Chasselas (im Wallis: Fendant) zum Raclette serviert. Leicht, mineralisch, mit feiner Säure – er ist die klassische, unaufdringliche Begleitung, die den Käse schön ergänzt.
Ungarische Weißweine – eine spannende Alternative
Auch Ungarn bietet grossartige Weissweine, die hervorragend zu Raclette passen – oft zu Unrecht unterschätzt:
- Olaszrizling (Welschriesling): Trocken, leicht und mit einer erfrischenden Säure – ein idealer Begleiter für klassisches Raclette.
- Furmint: Bekannt als Tokajer-Traube, überzeugt auch trocken mit mineralischem Charakter, lebendiger Säure und eleganter Struktur – perfekt, wenn das Raclette mit kräftigerem Käse oder Speck kombiniert wird.
- Hárslevelű (Lindenblättriger): Etwas aromatischer, weich und floral – eine wunderbare Option für Raclette mit Gemüse oder exotischeren Zutaten.
Diese Sorten bieten Frische und Eleganz, ohne zu schwer zu wirken – und bringen gleichzeitig eine spannende Herkunft mit an den Tisch.
Weitere internationale Weißweine
- Sauvignon Blanc: Frisch, kräuterig und zitronig – sehr passend zu Gemüse-Raclette oder leichten Varianten.
- Grüner Veltliner: Trocken, pfeffrig und mit eleganter Säure – bringt Leichtigkeit ins Spiel.
- Pinot Blanc / Pinot Gris: Fruchtig, rund und zugänglich – ideal für Gäste mit unterschiedlichem Geschmack.
- Chardonnay (ohne Holz): Cremig und ausgewogen – besonders gut bei reichhaltigen Zutaten.
Leichte Rotweine? Unbedingt – aber mit Feingefühl
Auch Rotwein kann mit Raclette funktionieren – aber nur, wenn er leicht, fruchtbetont und tanninarm ist. Ideal sind:
- Pinot Noir: Elegant, säurebetont und zurückhaltend.
- Kadarka aus Ungarn
- Gamay: Saftig, unkompliziert und sehr raclettefreundlich.
- Zweigelt (Österreich) oder Kékfrankos (Blaufränkisch, Ungarn): Fruchtig, lebendig und mit milder Struktur – eine großartige Wahl für Raclette mit Fleisch oder Rauchwürsten.
Für den besonderen Anlass: Schaumwein
Ein trockener Crémant, Champagner oder ein ungarischer Pezsgő (traditionell hergestellt) bringt Frische, Eleganz und einen festlichen Akzent. Die feine Perlage reinigt den Gaumen – besonders angenehm bei üppigem Käse.
Was besser nicht ins Glas gehört
Vermeide schwere, tanninreiche Rotweine wie Cabernet Sauvignon oder Syrah – sie wirken bitter mit Käse. Auch süsse Weissweine oder stark holzbetonte Weine können die Balance stören.
Fazit
Raclette lädt zum Kombinieren ein. Ob mit klassischem Chasselas, frischem Sauvignon Blanc, einem trockenen Furmint oder einem leichten Kékfrankos – erlaubt ist, was schmeckt. Ungarische Weine bieten dabei eine spannende, oft unterschätzte Ergänzung: eigenständig, charaktervoll und überraschend vielseitig.
Raclette-Abende sind perfekt, um verschiedene Weinstile nebeneinander zu probieren – unkompliziert, gesellig und voller Entdeckungen.