Brunello

Brunello – Der edle Sangiovese-Klon aus der Toskana

Brunello ist ein besonderer Klon der Rebsorte Sangiovese, der ausschliesslich in der Region um Montalcino in der südlichen Toskana angebaut wird. Unter dem offiziellen Namen Sangiovese Grosso bekannt, bildet Brunello die Grundlage für den legendären Brunello di Montalcino DOCG, einen der renommiertesten und langlebigsten Rotweine Italiens.

Herkunft und Bedeutung

Der Begriff „Brunello“ stammt vom italienischen bruno, was „dunkel“ oder „braun“ bedeutet – ein Hinweis auf die tief gefärbten Beeren dieses besonderen Sangiovese-Klons. Bereits im 19. Jahrhundert identifizierten Winzer in Montalcino eine besonders hochwertige Spielart des Sangiovese, die später als Brunello bekannt wurde.

Seit 1980 trägt Brunello di Montalcino den DOCG-Status und steht für Qualität, Struktur und Lagerfähigkeit wie kaum ein anderer italienischer Wein.

Eigenschaften und Aromatik

Brunello ergibt kraftvolle, elegante Weine mit grossem Alterungspotenzial. Typische Aromen sind:

• Schwarzkirsche

• Pflaume

• Veilchen

• Tabak

• Leder

• Würzige und erdige Noten

Mit zunehmender Reife entwickeln Brunello-Weine eine komplexe Aromatik, fein eingebundene Tannine und eine markante, aber gut integrierte Säurestruktur. Sie zeigen sich oft kraftvoll, aber gleichzeitig ausgewogen und tiefgründig.

Anbau und Stilistik

Brunello wird ausschliesslich in der DOCG-Zone von Montalcino angebaut, wo das mediterrane Mikroklima, die kalkhaltigen Böden und die Höhenlagen ideale Bedingungen für diese anspruchsvolle Rebsorte bieten. Die gesetzlich vorgeschriebene Reifezeit – mindestens 5 Jahre, davon 2 Jahre im Holzfass – sorgt für komplexe, strukturierte Weine mit exzellentem Lagerpotenzial.

Fazit
Brunello ist nicht einfach nur ein Sangiovese – er ist die edle, toskanische Interpretation dieser Rebsorte. Mit seiner Verbindung aus Kraft, Finesse und Langlebigkeit zählt er zu den grossen Klassikern der italienischen Weinwelt.