Malbec ist eine französische Rebsorte, die ihren Ruhm vor allem dem Bordeaux verdankt. Sie wurde aber weder hier entwickelt, noch wurde sie unabhängig in dieser Weinregion angebaut. Heute werden die wichtigsten Malbec-Weine in Cahors, nordöstlich von Bordeaux, und in Argentinien angebaut. In vielen Teilen Frankreichs ist sie als Côt oder Cot bekannt, vor allem entlang der Loire, wo sie ebenfalls vorkommt, aber nicht die Hauptrolle spielt. In kühleren Klimazonen weist er ähnliche Sorteneigenschaften wie der Merlot auf, was vielleicht der Grund dafür ist, dass er in Argentinien einst mit Merlot-Anpflanzungen vermischt wurde. In der Weinregion Bordeaux taucht sie erst gegen Mitte des 18. Jahrhunderts auf, vor allem in der Gironde. Sie wurde hier nie als eigenständige Rebsorte angebaut. Die Beliebtheit ihres Weins ist auf ihre Verbreitung in Argentinien zurückzuführen. Das lag auch daran, dass nach den Frösten, die Bordeaux im Winter 1956 teilweise zerstörten, viele Erzeuger den Malbec nicht wieder anpflanzten. Im zentralen Loir wird er auch häufig mit Cabernet Sauvignon und Gamay verschnitten. Anjou, Coteaux du Loir, Touraines, sogar Saumur – aber hier wird er weitgehend durch Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc ersetzt. In Argentinien hingegen ist sie eindeutig die am meisten angebaute Rebsorte. Ihre Weine haben hier einen Bordeaux-Charakter, oft mit einem stärkeren Tanningehalt. Die Weine sind in der Regel reifer und samtiger als ihre französischen Pendants, obwohl die längere Vegetationsperiode diesen Stil etwas verändert hat.
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