Die Heimat des Chardonnay ist Frankreich, einschliesslich Burgund, das Gebiet zwischen Dijon und Lyon. Er wurde erstmals im 17. Jahrhundert erwähnt. Der Chardonnay ist eine natürliche Kreuzung aus Pinot noir und Gouais blanc. Es handelt sich um eine sehr beliebte Rebsorte, die nicht nur eine grosse Fähigkeit hat, das Anbaugebiet zu übertragen, sondern sich auch in den Händen des Winzers formen lässt und als Grundwein für berühmte Champagner dient, die mit Pinot Noir verschnitten werden. Als früh blühende und relativ früh reifende Sorte gilt sie als produktiver Erzeuger. Sie bevorzugt nicht zu trockene Böden, eignet sich sowohl für Kalk- als auch für Lehmböden und kann sich an ein breites Spektrum von Klimazonen anpassen. Am weitesten verbreitet ist sie in Frankreich (vor allem im Burgund und in der Champagne), in Italien und in den Vereinigten Staaten (Kalifornien). Aus dieser Rebsorte lassen sich sehr interessante und hochwertige Weine erzeugen, da sie das Anbaugebiet gut widerspiegelt. Dank ihrer neutralen Aromatik und Formbarkeit eignet sie sich gut für kleine Fässer (süsslich-würzige Noten), sie ist der malolaktischen Gärung nicht abgeneigt (cremige, buttrige Töne), und sogar die zusätzliche Textur durch das feine Aufrühren kann ihr Komplexität verleihen. Charakteristisch für ihn sind ein mittlerer bis hoher Alkoholgehalt, ein mittlerer Säuregehalt, grüner Apfel und Limette, bei reiferen Weinen auch Steinobst, Pfirsich und sogar Passionsfrucht, wobei die oben genannten önologischen Verfahren die Palette der Aromen und Geschmacksrichtungen noch erweitern können. In kühleren Regionen macht eine frühe Ernte einen aus Chardonnay hergestellten Wein sehr frisch und knackig, was in wärmeren, sonnigeren Perioden bevorzugt wird. Reife Chardonnays mit höherem Alkoholgehalt aus warmen Weinbergen, die oft in kleinen Fässern ausgebaut werden und eine malolaktische Gärung durchlaufen, sind an kalten Winterabenden mit ihrem warmen, vollmundigen Charakter sehr angenehm. Die leichteren, knackigeren, reduktiven Chardonnays werden aufgrund ihres Charakters am besten frisch und aus jüngeren Jahrgängen ausgewählt und innerhalb von 2-3 Jahren getrunken. Diese Weine sollten zu knackigeren, lebhafteren Gerichten, Salaten, Geflügel- und Gemüsegerichten sowie zu Suppen serviert werden, direkt aus dem Kühlschrank bei ca. 8-10°C, aus einem tulpenförmigen Weissweinglas. Chardonnays, die im Fass gereift sind, passen mit ihrem reichhaltigeren Geschmack und ihrem höheren Alkoholgehalt hervorragend zu reichhaltigeren Gerichten, Cremesuppen, fettem Fisch, geräuchertem Fisch, geräucherten Fleischgerichten oder sogar zu einem Steak Tartar. Er passt auch sehr gut zu cremigen Käsesorten wie Camembert mit einer reicheren Textur und zu cremigen Nudeln.
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